Ortsteil Lieritzhofen

Lage

Das Dorf liegt zweieinhalb Kilometer südsüdwestlich von Alfeld und etwa einen Kilometer nordöstlich der Bundesautobahn 6 (Nürnberg-Prag).

Einwohner

94

Stand: 30.06.2024

Geschichte

Über Lieritzhofen steht in einem Manuskript das im 18. Jahrhundert verfasst wurde: „gegen Mittag liegt ein Dörflein Liritzhof, hat 13 Mannschaften der Probstei Hersbruck gehörig, hat auch eine Kapell, ist Filial von Pfarr Alfeld wird zum Walther genannt, daran scheidet sich die Hersbrucker Fraischgrenz gegen Pfalz-Neuburg.“ Mit der Kapelle war die Kapelle St. Margarete in Waller gemeint. Um 1800 bestand Lieritzhofen zusammen mit Waller aus 19 Anwesen. Das Pflegamt Hersbruck hatte die hohe Gerichtsbarkeit und die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Kirchlich gehörte Lieritzhofen zu Alfeld. Das Pflegamt Hersbruck hatte die Steuerhoheit über drei Huben, 12 Halbhuben, ein Schmiedgut und ein Gütlein, sowie das gemeindliche Hirtenhaus. Das Forsthaus in Waller gehörte zu Engelthal. Nr. 2, 3, 4, 9, 10, 11, 13 – 18 zahlten den Zehnt an das Kastenamt Hersbruck, Nr. 1, 5 – 8, 12 und 20 an die von Holzschuhersche Grundverwaltung Nürnberg. Das Hirtenhaus Nr. 19 war zehntfrei.

Der Ort ist mit Sicherheit viel älter, er lag an der alten Karolingerstraße, zwischen den Königshöfen Lauterhofen und Forchheim. 976 standen hier zwei Meierhöfe, die zum Kloster Bergen gehörten. Die Äbtissin der Probstei Hersbruck hatte hier eine Übernachtungsstätte. 1696 besserten zwei Kalkbrenner aus Lieritzhofen die Burg Reicheneck aus.

In der 1875 verfassten, von Bürgermeister Fischer unterzeichneten „Beschreibung der Gemeindegrenzen der Landgemeinde Pollanden“, steht, dass die aus Äckern, Wälder und Wiesen bestehende Ortsflur von Lieritzhofen 1464 Tagwerk 62 Dez. umfasst. Außerdem steht dort: „Alle hier ländlichen Früchte werden auch in Lieritzhofen gebaut, ebenfalls auch viel Hopfen“. Fließendes Wasser gab es in der ganzen Ortsflur nicht.

1875 hatte Lieritzhofen mit Waller 171 Einwohnern und 27 Wohngebäude, darunter ein Wirtshaus und das 1873 errichtete Schulhaus. 1904 bestand Lieritzhofen ohne Waller aus 28 Wohngebäuden mit 141 Einwohnern. 1971 waren es noch 103 Einwohner, diese Zahlen haben sich bis zum 30. Juni 2005 auf 107 Einwohner und 39 Wohngebäude erhöht.

Bis Januar 1874 gingen die Kinder noch in Alfeld zur Schule, dann begann der Unterricht, in der örtlichen, zum Schuldistrikt Hersbruck gehörenden Schule. Siehe unter Schule. 1879 wurde der Gesangverein und 1884 die Feuerwehr gegründet. Siehe unter Vereine, Feuerwehr und Gemeindeordnung.

Lieritzhofen

AdresseLieritzhofen
Ortsteil Gemeinde Alfeld
Wappen der Gemeinde Alfeld